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Schon Mitte des 17.Jahrhunderts züchteten Mönche in der Schweiz Hunde, deren Aufgabe es war, den verschneiten Weg zum Hospiz zu finden. Aus Berichten geht hervor,  dass diese Hunde, übrigens die Vorfahren der heutigen Bernhardiner, verirrte oder verschüttete Menschen zum Kloster führten, und ihnen so das Leben retteten. Der berühmteste Hund hieß Barry und soll ca. 40 Menschen das Leben gerettet haben. Lange Zeit waren die Bernhardiner die einzigsten Hunde denen eine solche Aufgabe zuteil wurde.


Erst in Zeiten des Krieges machte man sich weitere Gedanken über die Verwendung von Hunden. Sie dienten zuerst einmal als Melder oder  wurden zum Transport von Munition benutzt.
Nachfolgend im Jahr 1890 begann J. Bungartz (Tiermaler) Hunde auszubilden um verwundete Soldaten aufzuspüren. Der erste Deutsche Verein für Sanitätshunde entstand.
Der erste Weltkrieg  brachte dann den Aufschwung ins Sanitätshundewesen.
1940 bildete der Schweizer Ferdinand Schmutz die ersten Lawinensuchhunde aus und veröffentlichte im Jahre 1954 sein Buch Mein Hund.
Auch im zweiten Weltkrieges wurden an allen Fronten wieder über 200.000 Hunde eingesetzt. Leider mussten allein auf deutscher Seite 25.000 Hunde ihr Leben lassen.
Um Nachschub an Hunden zu bekommen, enteignete die Wehrmacht einfach die Besitzer geeigneter Hunde.
Gegen Ende des zweiten Weltkriegs fing man in England damit an, Hunde auch in Trümmern zerbombter Häusern einzusetzen. Diese Idee wurde nach dem Krieg auch außerhalb Englands übernommen.


Zuerst war es der Bundesluftschutzverband (später Umbenennung in Bundesverband für Selbstschutz) der 1954 die Ausbildung von Rettungshunden übernahm.
Im Jahre 1968 wurden die Schweizer wieder aktiv, begannen mit der  Ausbildung von Katastrophenhunden und gründeten den ersten Verein für Katastrophenschutzhunde.
1973 erfolgte ein Einbruch in der Rettungshundeausbildung da die stattlichen Mittel zur Ausbildung gestrichen wurden. Man glaubte plötzlich mit modernen Ortungsgeräten effektiver arbeiten zu können, nur lagen die Fehlerquoten dieser Geräte  ungleich höher als der Erfolg. Heute weiß man, dass Ortungsgeräte im Katastrophenfall nur bedingt eingesetzt werden können.  So waren die Rettungshunde wieder im Kommen.


Schließlich waren Privatleute, die sich weiterhin um die Arbeit mit Rettungshunden kümmerten. Verschiedene Hilfsorganisationen, u. a. das Deutsche Rote Kreuz, nahmen sich dem Thema an und setzen die Ausbildung der Hunde fort.
Die Erfolge bei Katastopheneinsätzen, gerade auch in jüngster Zeit, bestätigen, dass die Rettungshundearbeit ein sinnvoller Schritt in die richtige Richtung ist.